Fakultät III - QM

Aus QM-Handbuch
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Ziele und Grundsätze

Das Studium an der Fakultät soll den Studierenden unter Berücksichtigung der Anforderungen und Veränderungen in der Berufswelt die erforderlichen fachwissenschaftlichen Kenntnisse und Methoden so vermitteln, dass es sie zu wissenschaftlicher Reflexion, zur Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden sowie zu verantwortlichem Handeln in den entsprechenden Berufsfeldern befähigt. Die Studierenden sollen ein breites Grundlagenwissen und fundierte Kenntnisse relevanter Methoden und Theorien sowie die für deren Anwendung notwendigen Qualifikationen erwerben. Die Studierenden sollen die fachlichen und persönlichen Voraussetzungen erwerben, die sie zur Übernahme anspruchsvoller beruflicher Tätigkeiten, insbesondere auch mit Führungsaufgaben, befähigen und auf die Übernahme von Verantwortung in Wirtschaft und Gesellschaft vorbereiten.

Die Inhalte der Studiengänge der Fakultät stellen sicher, dass die Absolventen ein breites und integriertes Wissen und Verstehen der wissenschaftlichen Grundlagen der jeweiligen Fachdisziplinen erwerben. Diese Inhalte werden soweit vertieft, dass Absolventen über ein kritisches Verständnis der jeweils wichtigsten Theorien, Prinzipien und Methoden des jeweiligen Fachs verfügen und in der Lage sind, ihr erworbenes Wissen bei Bedarf selbstständig vertikal und horizontal zu vertiefen. Die vermittelten Inhalte, Methoden und analytischen Kompetenzen erlauben es den Absolventen, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten auf angewandte und abstrakte Fragestellungen in der beruflichen Praxis und darüber hinaus selbstständig anzuwenden.

Neben dem Erwerb fachlicher Kenntnisse sollen sich die Studierenden auch zu selbstständigen, verantwortungsbewusst handelnden Persönlichkeiten entwickeln. Das Studium soll es ihnen insbesondere ermöglichen, ihre sozialen und interkulturellen Kompetenzen auszubauen. Die Studiengänge legen daher einen Schwerpunkt auf eigenverantwortliches Arbeiten und bieten eine Vielfalt von Lehr‐ und Prüfungsformen. Diese der Selbstständigkeit verpflichteten Lehrformen ermöglichen es den Studierenden, die Wissenserschließung als instrumentale Kompetenz zu erwerben, sodass sie ihr Wissen auf potenziellen beruflichen Betätigungsfeldern anwenden und dabei Problemlösungen und Argumente erarbeiten können. Gleichzeitig erwerben die Studierenden die Kompetenz, Informationen zu sammeln, zu bewerten und zu interpretieren sowie daraus wissenschaftlich fundierte Urteile abzuleiten und schriftlich auszuarbeiten bzw. verbal zu vertreten. Letzteres schließt den Erwerb zentraler kommunikativer Kompetenzen ein. Die interaktiven Lehr‐ und Prüfungsformen beinhalten typischerweise auch die Möglichkeit zur Gruppenarbeit, was den Studierenden in verstärktem Maße die Möglichkeit eröffnet, in der Gruppe Informationen, Ideen, Probleme und Lösungen auszutauschen sowie Verantwortung in einem Team zu übernehmen. Die interkulturellen Kompetenzen werden durch die internationale Ausrichtung der Studiengänge gefördert. Die Diskussion normativer Grundlagen nimmt in allen Studiengängen der Fakultät breiten Raum ein. Damit wird vermittelt, dass verantwortungsbewusstes Handeln in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft immer auf der Grundlage normativer Werte erfolgt und dass diese Werte immer wieder der persönlichen Reflexion und der gesellschaftlichen Diskussion bedürfen.

Zur Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Lehre ist diese an der Fakultät an zentrale Qualitätsziele gebunden:

Einheit von Forschung und Lehre

Die Fakultät legt großen Wert auf die wissenschaftliche Exzellenz seiner Mitglieder. Eine ausgeprägte Forschungsorientierung ist eine notwendige Voraussetzung für eine aktuelle Lehre, die die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse vermittelt und reflektiert.

Internationalität der Lehre

Die Fakultät bildet ihre Studierenden für eine zunehmend europäisierte und globalisierte Umwelt aus und bereitet sie auf international ausgerichtete Tätigkeiten in Unternehmen, Organisationen und Verwaltungen sowie in der Forschung vor.

Verbindung von Lehre und Praxis

Die Fakultät beteiligt sich aktiv am Transfer von Erkenntnissen, fördert Gründungsvorhaben von Studierenden, kooperiert eng mit Industrie, Handel und Dienstleistungsunternehmen, vor allem im Bereich der kleinen und mittleren Unternehmen, und engagiert sich in der außeruniversitären Aus‐ und Weiterbildung.

Innovation in der Lehre

Die Fakultät bekennt sich zu innovativen Lehr‐ und Lernformen in ihren Studienprogrammen. Neue Erkenntnisse der Lehr‐Lern‐Forschung werden in der Lehre berücksichtigt.

Steuerung

Das QM in der Lehre an der Fakultät besteht aus einer Reihe von Elementen, die eng ineinander greifen. Zentral ist dabei die Einführung von durchgehenden Feedback‐ und Kommunikations-Prozessen zwischen der Ebene der Studiengänge, Fächer und Fakultät, die durch den im SoSe 2014 gegründeten QM-Ausschuss kanalisiert werden. Wesentlich ist dabei die eindeutige Zuordnung von Zuständigkeiten zu den beteiligten Akteuren auf den jeweiligen Ebenen. Gleichzeitig soll der administrative Aufwand so gering wie möglich gehalten werden und von den administrativen Einheiten der Fakultät und der zentralen Universitätsverwaltung geleistet werden. Das wissenschaftliche Personal ist hingegen insbesondere für die inhaltliche Konzeption und die tatsächliche Umsetzung in der Lehre verantwortlich.

Die Prodekanin bzw. der Prodekan Lehre koordiniert das Qualitätsmanagement in der Lehre und ist für die fortlaufende Implementierung der qualitätssichernden Maßnahmen zuständig. Sie/er wird in ihrer/seiner Tätigkeit vom Geschäftsführer und den weiteren Mitarbeitern des Dekanats unterstützt sowie durch die Q-Koordinatorin bzw. den Q-Koordinator der Fakultät. Als zentrales Steuerungselement fungiert der QM-Ausschuss, dessen Vorsitz die Prodekanin bzw. der Prodekan Lehre hat. Des Weiteren führt sie/er mindestens einmal in jedem Semester Gespräche mit den Studiengangverantwortlichen und Studierendenvertreter und leitet einmal im Jahr den „Tag der Lehre“ der Fakultät.

Tag der Lehre

Der „Tag der Lehre “ ist als Jahresgespräch konzipiert bei dem sich die Prodekanin bzw. der Prodekan Lehre jeweils mit jeder Fachgruppe zu längeren Gesprächssitzungen trifft. An den Treffen nimmt sowohl die Leitung des Prüfungsamtes als auch die Geschäftsführung des Dekanats teil - Vertreter der Zentralverwaltung können bei Bedarf hinzugezogen werden. Der Termin für den „Tag der Lehre“ wird von der Prodekanin bzw. dem Prodekan Lehre angesetzt und in Abstimmung mit der Geschäftsführung und dem Prüfungsamt vorbereitet. Vor dem „Tag der Lehre“ werden jeweils die Ergebnisse der Evaluation der Lehrveranstaltungen aufbereitet. Auf dieser Basis werden jeweils mit jeder Fachgruppe die positiven und negativen Entwicklungen in der Lehre gemeinsam erörtert und diskutiert und mögliche fachspezifische sowie fakultätsübergreifende Handlungsalternativen zur Verbesserung der Lehrqualität entwickelt. Die Prodekanin bzw. der Prodekan Lehre berichtet im Anschluss an das Treffen dem Dekanat, Fakultätsrat und QM-Ausschuss. Soweit erforderlich beschließen das Dekanat und der Fakultätsrat im Anschluss die notwendigen Maßnahmen zur Qualitätssicherung oder leiten diese zur Beratung an den QM-Ausschuss weiter.

Evaluation der Lehrveranstaltungen

In regelmäßigen Befragungen von Lehrveranstaltungen werden Studierende bezüglich der konkreten Umsetzung in dem Curriculum befragt. Pro Studienjahr werden mindestens zwei Lehrveranstaltungen pro Lehrender bzw. Lehrendem und mindestens eine Lehrveranstaltung pro Lehrbeauftragter bzw. Lehrbeauftragtem durch die Studierenden beurteilt. Durchgeführt werden die Befragung und die Auswertung der Ergebnisse durch die Fakultät unter Verantwortung der Prodekanin bzw. des Prodekan Lehre oder einer beauftragten Person. Unterstützt wird die Evaluation durch das Dezernat 2, das mithilfe der Software „EvaSys“ sowohl papierbasierte Umfragen als auch Online-Umfragen und kombinierte Formen erstellt. Die Ausführung geschieht in Absprache mit den Fakultäten. Die Fragebögen unterscheiden zwischen Vorlesungen, Übungen und Seminaren.

Die gewonnenen Daten werden den jeweiligen Dozentinnen und Dozenten zur Verfügung gestellt. Sie informieren die Studierenden der Veranstaltung über die Ergebnisse. Die Ergebnisse sollen Ausgangspunkt für Diskussionen in den Lehrveranstaltungen sein und erste Maßnahmen (Follow-Up) ermöglichen. Hierunter fallen leicht und kurzfristig umsetzbare Maßnahmen zur Verbesserung der Lehrveranstaltung.

Im Rahmen der Auswertung erhalten die Lehrenden eine Profillinie, die ihre Veranstaltung mit allen Veranstaltungen gleicher Art vergleicht. Diese gibt zum einen den Lehrenden einen Überblick über ihre – aus Sicht der Studierenden bestehenden – Stärken und Schwächen. Zum anderen erhält die Prodekanin bzw. der Prodekan Lehre eine Zusammenfassung der Ergebnisse. Somit kann sie bzw. er bei „Ausreißern“ Maßnahmen zur Verbesserung der Lehre mit den betroffenen Dozentinnen und Dozenten besprechen.

Die Auswertung der Lehrveranstaltungen durch das EvaSys-Team wird sodann zentral auf der Homepage des Dekanats der Fakultät III veröffentlicht und ist über das Intranet oder über VPN einsehbar. Die Ergebnisse der Evaluation sind mit den Studierenden in einer der letzten Lehrveranstaltungen im jeweiligen Semester zu besprechen (Feedback-Runde). Des Weiteren werden die Ergebnisse am „Tag der Lehre“ mit den Fachgruppen analysiert und besprochen.

Die Fakultät setzt zur Verbesserung der Qualität der Lehre auf unterstützende Maßnahmen für Lehrende, bei denen die Lehrveranstaltungsevaluationen wiederholt nicht zufriedenstellende Ergebnisse anzeigen. Hierzu erörtern die Prodekanin bzw. der Prodekan Lehre und die bzw. der Betroffene geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Lehre, insbesondere die Teilnahme an adäquaten Angeboten des Hochschuldidaktischen Zentrums (HDZ).

Die Fakultät setzt zudem auf positive Anreize. In diesem Zusammenhang sind der Fakultätspreis für Qualität in der Lehre (verliehen erstmals im SoSe 2011) und der Fakultätspreis für innovative Lehre (erstmals verliehen im SoSe 2012) zu nennen. Ersterer wird für wiederholte positive Abweichungen der Evaluationsauswertungen vom Durchschnitt der Fakultät verliehen.

QM-Ausschuss

Struktur

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Organisation

Ebene Studiengänge

Die Fakultät III bietet aktuell 16 Studiengänge an, die durch die jeweiligen Studiengangverantwortlichen betreut werden.

Ebene der Fächer

Die vier Sprecher der Fachgruppen BWL, VWL, Wirtschaftsrecht und Wirtschaftsinformatik übernehmen die Aufgaben von „QM-Beauftragten“.

Ebene der Fakultät

Der QM-Ausschuss der Fakultät wird durch die Prodekanin bzw. den Prodekan Lehre geleitet und moderiert. Mitglieder des Ausschusses sind die vier Fachgruppensprecher als QM-Beauftragte, vier Studierendenvertreter (pro Fach jeweils ein Vertreter), zwei Mitarbeitervertreter sowie der Dekan und bei themenspezifischer Notwendigkeit auch weitere Experten. In diesem Gremium werden analog zur Steuerungsgruppe Lehre Handlungsbedarfe aus dem Bereich Lehre bearbeitet. Diese können von allen Fakultätsmitgliedern, insbesondere von den QM-Beauftragten, Studiengangverantwortlichen sowie Studierenden und Mitarbeitern benannt und in den QM-Ausschuss eingebracht werden. Dem QM-Ausschuss obliegt die Aufgabe, die priorisierten Problemstellungen nach dem PDCA-Zyklus zu bearbeiten. Die Sitzungen finden quartalsweise statt. Bei akuten Handlungsbedarfen können durch den Prodekan auch zusätzliche Sitzungen einberufen werden. Entsteht bei einer Abstimmung im Ausschuss eine Pattsituation, hat der Prodekan für Lehre doppeltes Stimmrecht.

Informationsfluss

Die Prodekanin bzw. der Prodekan Lehre berichtet regelmäßig in den Gremien (Fakultätsrat, Dekanat) über die behandelten Themen und informiert sowohl die Steuerungsgruppe Lehre als auch den QM-Ausschuss über Problemlagen, Handlungsbedarfe, Lösungsvorschläge, Arbeitsergebnisse etc. Der QM-Ausschuss informiert in regelmäßigen Abständen das Dekanat wie den Fakultätsrat über die erarbeiteten Problemlösungen (Follow-up). Hierzu ist ein TOP in den Sitzungen vorgesehen. Problemstellungen, die der Ausschuss nicht lösen kann, bringt die Prodekanin bzw. der Prodekan Lehre in die Steuerungsgruppe Lehre ein, die dann an der Lösung der Probleme beratend mitarbeitet. Sollte auch die Steuerungsgruppe keinen adäquaten Lösungsansatz erarbeiten können, wird der Lenkungsausschuss QM zur Lösung des Problems eingeschaltet.

Zentrale Stellen

Als intrafakultäre, zentrale Anlaufstelle mit Schwerpunkt auf Koordination, Logistik und Unterstützung der operativen QM-Aufgaben wird ein/-e 50% wiss. Mitarbeiter/-in als Q-Koordinator/in benannt. Diese fungiert gleichzeitig auch als Ansprechperson für das „Zentrum für Qualitätsentwicklung (ZQE)“.

Zusätzlich wird eine Ombudsstelle für Studierende und Lehrende eingerichtet, um ein Beschwerdemanagement zu realisieren. Die Studierendenvertreter des QM-Ausschusses wählen hierzu eine emeritierte Professorin bzw. einen emeritierten Professor. Diese vertrauenswürdige Persönlichkeit soll als neutrale Instanz Konflikte und Beanstandungen auf gütlichem Weg lösen. Sie tritt in folgender Funktion auf: Mediation, Schlichtung, Vermittlung.

Die Ombudsperson informiert in geeigneter Weise den QM-Ausschuss und erstellt jährlich einen anonymisierten Bericht.

Prozesse

Um konkrete Verbesserungsvorschläge und Maßnahmen im Sinne eines PDCA-Zyklus erarbeiten zu können, muss den Mitgliedern des QM-Ausschusses der Zugriff auf die Befragungsergebnisse (Lehrveranstaltungsevaluation etc.) ermöglicht werden. Der QM-Ausschuss erarbeitet bezogen auf die Lehrveranstaltungsevaluation fakultätsspezifische Mindeststandards, die im Fakultätsrat beschlossen werden.

Der Ausschuss untersucht und hinterfragt bisherige Abläufe und Prozesse in der Fakultät und überprüft die Umsetzung der Qualitätsziele der Fakultät. Er erarbeitet ggf. mit den jeweiligen Experten Verbesserungsvorschläge und entwickelt falls notwendig neue oder veränderte Zuständigkeitsketten. Diese sind ggf. im Fakultätsrat zu beschließen. Zu untersuchende Abläufe und Aspekte sind bspw. Tagung der Prüfungsausschüsse, Information und Betreuung zum Auslandsstudium, besondere Betreuung des dritten und letzten Prüfungsversuchs, Im- und Export von Prüfungsmodulen etc.

Kultur

In Forschung und Lehre soll eine Kultur der Kooperation und des gegenseitigen und von-einander Lernens entstehen. Innerhalb der Fakultät aber auch über die Fakultätsgrenzen hinweg, gibt es Muster und Beispiele, wie interessante und abwechslungsreiche Lehre aussehen kann. Viele Dozenten versuchen bereits verschiedene Methoden während einer Vorlesungsreihe zu kombinieren und sind offen für neue didaktische Entwicklungen und Ansätze. Dies soll noch mehr gefördert werden. Im Ausschuss können daher Ideen für ein „Voneinander Lernen in der Lehre“ diskutiert werden und in den Fachgruppen eingebracht werden.