Forschung

Aus QM-Handbuch
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Dieser Artikel behandelt das Qualitätsmanagement im Leistungsbereich Forschung. Die Universität Siegen hat sich als Ziel gesetzt, als relevanter Forschungsstandort identifizierbar und in seiner Vielfalt sichtbar zu sein. Zur Erreichung dieser Ziele sollen folgende Definitionen in der Forschung beitragen:

1. Eine hohe wissenschaftliche Leistungsfähigkeit der Forscherinnen und Forscher in ihren vielfältigen Fächerkulturen wird durch entsprechende institutionelle Rahmenbedingungen erhalten, gefördert und weiterentwickelt. Dazu zählen insbesondere: Die Leistungsbewertung soll fair und transparent anhand quantitativer Indikatoren (beispielsweise Projektvolumina, Peer-Reviewed-Publikationen mit Zitationsindex, Monographien, Dissertationen, Preise, Konzerte, Ausstellungen) im NRW-Vergleich und normiert auf Disziplin und Ausstattung; bei folgenkritischeren Bewertungen aber auch an qualitativen Indikatoren (z. B. Peer-Review-Verfahren) erfolgen. Weitere international sichtbare und exzellente Forschungsverbünde (z. B. koordinierte DFG-Programme, Max-Planck-Arbeitsgruppen, Fraunhofer-Arbeitsgruppen, Exzellenzprojekte) sollen entstehen. Siegener Forscherinnen und Forscher sind weiterhin und verstärkt in relevanten wissenschaftlichen Gesellschaften und Gremien regional, national und international repräsentiert und prominent aktiv. Die Universität Siegen bietet eine Plattform, um Forschungserfolge und -ergebnisse effizient intern und extern zu kommunizieren und zu transferieren. Die Universität Siegen verpflichtet sich zur Einhaltung von Qualitätsstandards (z. B. Regeln guter wissenschaftlicher Praxis).

2. Die Universität Siegen bietet einen fruchtbaren Rahmen, damit sich alle Forscherinnen und Forscher profilieren können. Die Forschung einzelner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellt die Basis der Forschung an der Universität Siegen dar. Individuelle Forschungsleistung muss dabei fair und transparent bewertet, beachtet und in ihrer Diversität anerkannt werden, unabhängig davon, ob diese in den grundlagenorientierten oder angewandten Forschungsbereichen stattfinden. Entscheidendere Bewertungsverfahren von Bereichen (Zentren, Verbünden) sollten neben Kennzahlen auch eine inhaltliche Bewertung, zum Beispiel anhand von Peer-Review-Verfahren, einschließen. Zusätzliche Forschungskapazitäten werden in Schwerpunktbereichen gebündelt, damit die Wettbewerbsfähigkeit und die intra- und interdisziplinäre Befruchtung von Arbeitsgruppen verstärkt stattfinden und an sichtbare Forschungsverbünde adressiert werden können. Die Rahmenbedingungen (z. B. Raum, Infrastruktur, Ausstattung, Information) ermöglichen besonders erfolgreichen Forscherinnen und Forschern phasenweise eine Priorisierung ihrer Forschungsaufgaben gegenüber anderen Aufgaben. Die Verwaltung unterstützt die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, damit deren Arbeit bei F&E-Vorhaben vornehmlich wissenschaftlich und nicht administrativ ist, z. B. Projektanbahnung, Projektdurchführung und Personaleinstellung. Coaching und Trainingsmechanismen befördern die Weiterqualifizierung und den Forschungserfolg von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, insbesondere aber von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern. Dazu zählen z. B. Einzelbetreuung und Trainingskurse zur formalen Optimierung von Projektvorhaben.

3. Die Forschung an der Universität Siegen beteiligt sich an der Qualifizierung und Profilierung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf allen Ebenen. Es sollen Forschungsperspektiven in die BA- und MA-Studiengänge einbezogen werden. Ergebnisse und Verfahren der Forschung fließen in die Lehre ein. Es soll eine fruchtbare Umgebung für Dissertationen gefördert werden, z. B. sollte keine Dissertation aus finanziellen Gründen, wegen Behinderung, chronischer Krankheit oder mangelnder Betreuung scheitern. Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler werden durch ein institutionelles Betreuungsangebot in ihrer Entwicklung zu führenden Forschungspersönlichkeiten unterstützt.